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Dennis
Rebmann & Philip Stratmann
Mit Schmackes! Punk im Ruhrgebiet
271
Seiten, gebunden, viele Fotos
18,90 €
ISBN 978-3-942094-33-7
Dreckig, laut, grob, direkt, mit Schmackes – auch bei den Klischees
haben das Ruhrgebiet und Punkrock einiges gemeinsam. Und: Die Autoren
vertreten keck die These, dass der Punk im Ruhrgebiet "ganz wat Dolles
is". Die Gründe dafür gibt’s in einer gemischten Tüte aus Interviews,
Gastbeiträgen, Anekdoten, Songtexten, Fotos, Dokumenten und Porträts
über Punk und das Ruhrgebiet.
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Punk
im Ruhrgebiet: Zwischen spießiger Schrebergartenmentalität und rotziger
Verweigerungshaltung entwickelte sich bereits seit Ende der 70er Jahre
fernab schicker Marketingsprechblasen einer Metropole Ruhr gemäß des
Do-It-Yourself-Gedankens eine unabhängige Subkultur aus Bands,
Konzertorten, Läden, Labels und Fanzines. So erblickten im Ruhrpott
einige der ersten deutschen Punkbands das Licht der Welt. Heute sind
das „Punk im Pott-Festival“, der Impact-Mailorder oder das
Plastic-Bomb-Fanzine im Ruhrgebiet zu Hause und wirken weit über die
Region hinaus. Musikalisch gesehen reicht das Repertoire von Bands wie
etwa Bluttat oder den Upright Citizens, die vom frühen politischen
Hardcore der 80er Jahre beeinflusst sind, bis hin zu niveauvollen
Geschmacksgranaten wie Eisenpimmel, den Kassierern oder den
Lokalmatadoren. Gerade letztere drei erweisen sich immer wieder als
wichtige Exportschlager eines gelungenen Strukturwandels, die den
Ruhrgebietspunk auch überregional bekannt machen.
Im
Sommer 2011 kam die Idee auf, im Anschluss an das Buch "Kumpels in Kutten –
Heavy Metal im Ruhrgebiet"
ein Buch über Punk im Ruhrgebiet zu schreiben. Warum? Weil wir die Idee
für das Buch gut fanden und weil wir Punk besser finden als Metal.
Außerdem wurde es generell mal Zeit, und wenn man nicht alles selber
macht ... Im November 2011 legten wir los. In den folgenden anderthalb
Jahren haben wir Lücken in unseren Plattensammlungen geschlossen, Texte
gesichtet, Gastautoren gesucht, etwa 50 Interviews geführt, dabei viel
Spaß gehabt und gefühlte 5000 Bier getrunken.
Uns freut
besonders, dass wir bis auf wenige Ausnahmen alle Interviews persönlich
führen konnten. Dabei haben wir das Ruhrgebiet zwischen Duisburg und
Dortmund noch mal ganz neu für uns erschlossen und solch illustre
Kneipen wie "Zur Quelle" in Mülheim (mit den Lokalmatadoren), den
"U-Bahn Treff" in Duisburg (mit Max von Telemark) oder das "Heinrich"
in Wanne-Eickel (mit Christian von Brigade S.) kennengelernt. Andere
Gespräche führten wir in Proberäumen, auf Konzerten, in Wohnzimmern
oder auch mal in Parks oder an Seen. Aus diesen Gesprächen sind die
folgenden Porträts, Interviews und Gastbeiträge entstanden. Den Fokus
haben wir dabei hauptsächlich auf noch aktive Bands, Labels,
Plattenläden, Fanzines, etc. gelegt – alles natürlich ohne jeglichen
Anspruch auf Vollständigkeit. Die gesamte Entwicklung des Punk im
Ruhrgebiet seit Ende der 70er Jahre nachzuvollziehen, wäre auf 271
Seiten auch schlicht unmöglich. Wichtiger war uns von Anfang an, auch
das Ruhrgebiet zu beleuchten, so dass dies in vielen Beiträgen immer
wieder Thema ist. Hierzu ziehen sich vertiefend die Rubrik »Vier Fragen
an …« sowie Songtexte über den Pott als roter Faden durch das Buch.
Auf punkimruhrgebiet.de
und auf unserer Facebook-Seite haben wir die Entstehung dieses Buches
im Internet begleitet. Wir haben dort außerdem Antworten aus der Rubrik
"Vier Fragen an …" veröffentlicht, die es nicht ins Buch geschafft
haben. Beide Seiten wollen wir nach dem Release weiterführen.
Wir hoffen, ihr habt beim Lesen so viel Spaß wie wir beim Schreiben!
Dennis und Philip
P.S.: Wir freuen uns über Rückmeldungen via buch@punkimruhrgebiet.de
Dennis
Rebmann
erblickte 1981 im malerischen Essen das Licht der Welt und genoss in
den folgenden Jahren eine „musikalische Früherziehung“ in Form eines
quantitativ wie qualitativ gut gefüllten elterlichen Plattenregals.
Nach dem Besuch seines ersten Konzertes in Begleitung vom Papa (Die
Toten Hosen, 1994, Grugahalle Essen) beschloss er, Punk zu werden. In
den nächsten Jahren wurden die Haare bunter, die Klamotten cooler und
die Musikpalette wurde um Bands wie Slime, Knochenfabrik und etliche
andere erweitert. Einige Jahre versuchte er sich in verschiedenen
Bands, an verschiedenen Instrumenten, was letztlich dazu führte, dass
er bis heute keins wirklich beherrscht. Professionell beschäftigt er
sich mit Sprache und gesellschaftlichen Zusammenhängen und am wohlsten
fühlt er sich auf einem Konzert mit Freunden, einem Bierchen und
ausreichend Abstand zur Bühne oder beim Durchwühlen der heimischen
Philip
Stratmann
kam 1982 mit einer Art Iro zur Welt, wurde in den 80ern und den 90ern
noch außerhalb des Ruhrgebiets überwiegend von den frühen Toten Hosen
in Sachen Punk sozialisiert. Dort wurde ihm 3x von fremden Menschen
geraten, sich mal die Haare zu schneiden, hingegen nur 1x, sie niemals
zu schneiden (auf einem Klo von einem bekannten Bluesmusiker). Lebt
seit 2003 in Bochum, und nachdem er den Punk im Ruhrgebiet
kennengelernt hatte, ging ihm erst mal die Kinnlade runner. Ansonsten:
überzeugter Ruhrgebietler, lange Zeit und immer mal wieder Autor für
Magazine, Bücher und Webzines mit Schwerpunkt Ruhrgebiet, nen
Studierter, Profi- und Tresenphilosoph. Will nach Fertigstellung des
Buches endlich einen dritten Akkord auf seiner Gitarre lernen.
Plattensammlung.
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Inhalt
Die Anfänge des Punk im Ruhrgebiet
Der Punk der 80er Jahre – Von Helge Schreiber (10)
Die Upright-Citizens-Story – Von Andre Bessner (20)
Zeche Carl – Interview: Mit Speck auf Carl (28)
Interview mit Bernd von Vorgruppe (34)
Bands
Bluttat (38). Artless (40). Richies (42)
DiE WuT (44). Pöbel & Gesocks (46)
Fanzines
Interview mit Joachim Hiller vom Ox über Fanzines (52)
Ox (56). Plastic Bomb (62). Out of Order (68)
Hullaballoo (70). Moloko Plus (72). Bierschinken.net (74)
Scumfuck. Blick zurück von außen – Von Thomas Hecken (76)
Radios
Wie ein Fanzine, das klingt (81)
Interview mit Stefan Matthäus von Punkrockers Radio (82)
Splitter I
IWAN I.A.E. 24/7 Fucked Ups. Betrunken im Klappstuhl (84)
Die heilige Dreifaltigkeit des Ruhrprollpunk
Die Lokalmatadore (86). Eisenpimmel (92). Die Kassierer (98)
Jugendgefährdende Kassierer? Ich bitte Sie! – Von Thomas Hecken (104)
Prollmöpse ausm Pott on the Road. Strukturwandel-Festival (108)
Bands
Brigade S. (112) Sondaschule. (117). Emscherkurve 77 (122)
Splitter II
Sunflowers of Death. Hotel Energieball. BicahunaS (132)
Labels und Läden
Impact Mailorder und Records/Dödelhaie (134)
People Like You Records (141). RilRec (145). Salon Alter Hammer (148)
Sunny Bastards (150). Dirty Faces
(154). New Lifeshark (157)
The Idiots/Idiots Records (160)
Splitter III
Clox. Stammelnde Heimkinder. Dödelsäcke (164)
Festivals
Punk im Pott/Ruhrpott Rodeo (166)
Punk im Pott: Ein Erlebnisbericht – Von Schlaffke Wolff (176)
Dem Ruhrgebiet seine Nachbarn
Düsseldorf – Interview mit Rüdiger Thomas (181)
Niederrhein – Interview mit Schlaffke Wolff (185)
Bands
The Kleins (190). Jimmy Keith & His Shocky Horrors (193)
Rockwohl Degowski (195). SS-Kaliert (197)
District – The Revolvers – 2nd District (198). Defecation Area (202)
Splitter IV
Northern Beach. Kruste. The Blackmailers (204)
The Vageenas (205)
Orte
Freak Show Essen (208). AZ Mülheim (210)
Druckluft Oberhausen (212). Zwischenfall Bochum (213)
Rattenloch Schwerte (218)
Kulturzentrum Fabrik – Von Ralph Kleinitz und Anke Dübbert (222)
Blaumachen in der Fabrik – Von Tom Tonk (225)
Mustermensch e. V (230)
Punk und die Kulturhauptstadt 2010 (236)
Bands
Telemark (240). Paranoya (243). Rasender Stillstand (248)
Operation Semtex (249). Prügel (254). Cotzraiz (256)
Filme (257)
Die Wahrnehmung des Ruhrgebiets in Punktexten (262)
Zu unseren Gastautoren (266)
Umfrage (268)
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